Saiten reißen

Tipps zum Instrument im Überblick

Saiten können möglicherweise durch eine falsche Einstellung am Instrument kaputt gehen oder sie unterliegen dem Handschweiß. Besonders empfindlich sind Umspinnungen aus Aluminium (überwiegend bei A-Saiten). Bei den D-Saiten gibt es teilweise eine Silberumspinnung als Alternative. Sie ist unempfindlicher gegenüber dem Handschweiss.

Die Saite ist am Wirbelkasten eingequetscht


Wenn das Wirbelloch zu dicht an der Wirbelkastenwand liegt und dadurch die Saite beim Aufwickeln an die Wirbelkastenwand gequetscht wird, kann dies zum reissen der Saite führen. Entweder lassen Sie vom Geigenbauer ein neues Wirbelloch bohren oder Sie kürzen die Saite, indem Sie einfach 1 bis 2cm abschneiden.

Die Kugel reißt an der Saite ab

Bei einige Saiten reißt die Kugel ab, wenn sie normal am Feinstimmer befestigt wird (habe dies leider schon oft an der Corelli Aliance-A Saite erlebt). Das passiert deutlich seltener, wenn man die Kugel quer und nicht wie üblich senkrecht im Feinstimmer positioniert.

Der Wirbel liegt zu dicht am Wirbelkastengrund

Wirbelloch

Wirbelloch

Wie an dem Bild (rechts) beim Blick durch ein Wirbelloch zu erkennen ist, gibt es kaum Platz zwischen dem Wirbel und dem Wirbelkastengrund. Die Saite wird förmlich zwischen den Wirbel und den Wirbelkasten eingeklemmt . Bei dem Bild unten läßt sich eindeutig erkennen, wie sich die Saite in das Holz eingedrückt hat. Der Besitzer der Geige klagte über häufig gerissene Saiten. Da der Wirbelkasten kräftig gebaut war, mußte hier nur der Grund etwas tiefer gestochen werden. Eine Arbeit, die nur der Geigenbauer erledigen sollte.
Ein solches Problem tritt auch schnell auf, wenn die Saiten über kreuz gewickelt werden.

Ein wahrer Saitenkiller

Die Tiefe der Stegkerben

Tiefergefeilte Saitenstegkerben führen nicht nur zu einem schlechteren Klangergebnis, sondern bringen wie bei dieser Geige die Saiten zum reißen. Beim Stimmen geht erst einmal die Umspinnung kaputt, da die Saite nicht frei durch die Stegkerbe gleiten kann. Ein ähnliches Problem besteht insbesondere bei der E-Saite. Bei einem fehlenden Stegschutz schneidet sich die Saite in das Holz ein. Sie sollte etwa 1/3 der Saitenstärke tief einliegen. Ein Pergamentplättchen, dass an die Kerbe geleimt wird, kann Abhilfe schaffen.

Kerben mit Grafit einreiben

Sie können mit einem Bleistift (Grafit) die Kerbe markieren, dann gleiten die Saite besser darüber und der Steg verzieht sich nicht so schnell.

Die Saite reißt am Feinstimmer

Mit einem kleinen Stückchen Leder, in welches man mit einem Ankörner ein Loch sticht, es dann auf die Saite zieht und und zwischen Feinstimmer und Saitenende bringt, läßt sich die Lebensdauer (insbesondere bei Darmsaiten) verlängern.
Generell sind Feinstimmer bei Darmsaiten weniger praktikabel, da die Saiten träger reagieren. Der Feinstimmer muss bei gleicher Tonveränderung bei einer Darmsaite gegenüber einer Stahlsaite fast doppelt so viel gedreht werden, um ein gleiche Ergebnis zu erlangen.

Tipp für gerissenen Knoten bei Darmsaiten

Sollte bei einer Darmsaite der Knoten abreissen, setzen Sie einen neuen Knoten an das Ende, geben einen kleinen Tropfen Sekundenkleber darauf, damit sich der Knoten nicht wieder öffnet, ziehen ein Leder, wie beschrieben davor und die Saite ist - wenn auch etwas kürzer - voll Einsatzbereit.

Wie an dem Bild beim Blick auf den Wirbelkastengrund nach herausnahme des Wirbels zu erkennen ist, gibt es kaum Platz zwischen dem Wirbel und dem Wirbelkastengrund. Die Saite wird förmlich zwischen dem Wirbel und dem Wirbelkastegrund eingeklemmt . Es läßt sich eindeutig erkennen, wie sich die Saite in das Holz eingedrückt hat. Der Besitzer der Geige klagte über häufig gerissene Saiten. Da der Wirbelkasten kräftig gebaut war, mußte hier nur der Grund etwas tiefer gestochen werden. Eine Arbeit, die nur der Geigenbauer erledigen sollte. Alternativ muss durch einen Ausbuchser das Wirbelloch versetzt werden.

Ein solches Problem tritt auch schnell auf, wenn die Saiten über kreuz gewickelt werden.

Sattel und Stegkerben

Sind am Obersattel die Kerben zu tief, kann dies (erfahrungsgemäß öfter bei Cellosaiten ) ein Grund sein dass Saiten reissen. Die die Saite beim hochziehn nicht gut über den Sattel gleiten kann, wird die Saitenspannung im Wirbelkasten erheblich größer. Dies reicht oft schon zum reißen. Die Saite sollte am Obersattel, wie auch am Steg zu etwa 1/3 in der Kerbe liegen. Ein gutes entlanggleiten kann man mit einem Bleistift (Grafit) erreichen. Der Sattel sollte so gefeilt sein, dass an der Saite kein Knick entsteht, sondern im gleichmäßigem Schwung darüber läuft.

Wenn die Saiten im Wirbelkasten reißen

Reißt Ihnen öfter die Saite im Wrbelkasten, sollten Sie einmal versuchen, den Ton langsam von oben nach unten zu Stimmen. Es wird dadurch verhindert, dass im Wirbelkasten die Spannung deutlich höher wird , bevor sie die Kraft der Reibung über den Untersattel überwindet. Es kann also sein, dass die Spannung der Saite beim langsamen hochziehen bei schwergängem Obersattel deutlich höher liegt, als z.B. eine um einen Ton höher gestimmte schwingende Saite. Nach Auskunft eines Saitenherstellers kann diese genannte Ursache zum Reißen führen. Vorab lassen Sie jedoch beim Geigenbauer überprüfen, ob der Obersattel richtig verarbeitet ist und reiben Sie die Saitenkerbe mit Grafit (Bleistift) ein.

Die Saite hat Kontakt mit einem anderen Wirbel

Wenn wie bei dieser Geige die A-Saite auf dem davor liegendem E-Wirbel aufliegt, wird die A-Saite beim Stimmen mit dem E-Wirbel aufgescheuert und reißt dann irgendwann. Außerdem wird beim Drehen des E-Wirbels die A-Saite zur Seite geschoben und sie verstimmt sich, obwohl weder der A- Wirbel noch der A- Feinstimmer bewegt wurden. In der Regel hilft hier nur ein Versetzen eines Wirbels mit Hilfe eines Ausbuchsers.

Eine Saite, die zu dicht an der Wirbelkastenwand liegt, kann sich beim Drehen des Wirbels aufscheuern. Das führt zum Reißen einer Saite.


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